Dienstag, 17. April 2012

[Geblubber] Japanreise Tag 8: Wakayama & Osaka

WAKAYAMA
Heute konnten wir endlich mal wieder ein Weilchen ausschlafen, so bis 9 Uhr, halb zehn. :) Zum Frühstück gibt es dann leckeres Toast, das in Japan ungefähr doppelt so dick ist wie in Deutschland! o___o Sie werden auch nicht in einem Toaster, sondern eher in einer Art Mini-Backofen geröstet. Es erinnert uns eher an Kuchen, schmeckt aber sehr lecker. <3 Dazu gibt es Marmelade, Tee (/Kaffee) und die Muffins von gestern. Wir lernen auch einen weiteren Bewohner, Andrej, kennen. Gestärkt geht es dann in den leider sehr verregneten Tag. Dabei sind wir unheimlich froh diesmal mit Ludo und dem Auto unterwegs sein zu dürfen.
Unser erster Stop geht zunächst zur Wohnung von Ludo, Masaru und Taka, da Ludo noch etwas holen/ besprechen muss. Auf dem Foto sieht man das eher ramponierte Haus. Außerdem haben wir zum ersten Mal ein Graffiti in Japan gesehen (laut Ludo von einem Nachbarsjungen, der damals seine "rebellische Phase" hatte). Man beachtete auch das Auto bzw. das Lenkrad auf der rechten Seite, in Japan wird nämlich links gefahren.


Nun geht es zum Wakayama Castle, dem höchsten Punkt in Wakayama. Das Schloss wurde 1585 von Hideyoshi Toyotomi an seinen Bruder Hidenaga Toyotomi in Auftrag gegeben. Um dort hinzugelangen müssen wir einen steinigen und vor allem holprigen Weg erklimmen. Für mich sind die Stufen ganz schön hoch und es ist auch etwas anstrengend. *lach* Da es immer stärker regnet, ist nicht viel los. Oben angekommen übernimmt Ludo netterweise die Eintrittsgelder von je 400 Yen (Öffnungszeiten: 9:00 Uhr - 17:30 Uhr). Der weitere Weg führt durch ein Tor zu einem kleinen, schönen Garten. Im begehbaren Haupthaus kann man sich einen Film zur Geschichte ansehen und es gibt ein kleines Museum. Fotographieren ist innerhalb leider verboten, aber auf der obersten Etage kann man rausgehen (quasi ein Balkon rund ums Schloss) und das Panorama der Stadt genießen. :D Auf dem Weg zum Ausgang, der gerade restauriert wird, gibt es Bilder von allen bekannten Schlössern Japans. Der Rückweg ist wieder sehr holprig und rutschig (wir nehmen einen anderen Weg) und führt uns vorbei an einem kleinen, kostenlosen, aber etwas heruntergekommenen Tierpark. Wir sehen aber nur wenig Tiere. *lach* Die meisten sind wohl aufgrund des Wetters weggesperrt.



Gerne möchten wir auch den Strand sehen und so fahren wir trotz des schlechten Wetters noch zu einer kleinen Aussichtsplattform. Wenn man den Regen, den Wind, den Nebel und alles mal beiseite schiebt, kann man sich vorstellen wie wunderschön es dort ist. *hach* Das Wasser ist richtig schön türkisblau und es sollen auch viele kleine Fischlein herumschwimmen. :D Da es aber wirklich richtig ekelig ist, also das Wetter, verziehen wir uns bald wieder ins Auto damit uns die Schirme nicht kaputt gehen. Nass werden wir so langsam trotzdem.


Nun geht es zum Hauptbahnhof, denn wir wollen noch nach Ōsaka und wollen keinen Stau riskieren. Also heißt es wieder Bahnfahren, wir haben ja den Japan Rail Pass. ;) Vorher holen wir uns aber noch ein Bento aus dem Conbini (Lawson). Meines war riiiiiesig (*muahaha*) und hat nur 398 Yen gekostet. *mjam* Drin enthalten war Reis mit Umeboshi, Kinpira und Gemüse, salziger Lachs, Fleisch und nicht identifizierbares. *lach* Es war unheimlich lecker und sehr sättigend! Gegessen haben wir übrigens schnell in der Bahn.


ŌSAKA
In Ōsaka angekommen, steigen wir an einer strategisch günstigen Station aus, sodass wir nur durch einen kleinen großen Park gehen müssen. Wir gehen intelligenterweise über ein Spielfeld, das eher an ein Wattenmeer erinnert. XD Schon von weitem sehen wir das Ōsaka Castle inmitten von Bäumen. Es ist von einem großen Wassergraben umgeben und nur durch eine Brücke zu erreichen. Wir gehen an einem Garten mit Pflaumenblüten vorbei, der zwar wirklich wunderschön ist, durch das Wetter aber weniger attraktiv scheint. Am Schloss selbst gibt es wieder ein schön bepflanztes Areal von Souvenirläden und Restaurants. Der Eintritt kostet 500 Yen (eigentlich 600 Yen, aber eine Etage wird gerade restauriert), wir beeilen uns diesmal um selbst zahlen zu können. Die Öffnungszeiten sind von 9:00 Uhr bis 17:00 Uhr.


Auch hier gibt es wieder ein Museum im Schloss und auch einen Aufzug (innen sieht man also eher wenig vom ursprünglichen Schloss, was ich doch sehr schade finde). Ganze acht Etagen kann man besichtigen und es gibt auch wieder eine Aussichtsplattform (sowie einen Souvenirladen). Auf manchen Etagen darf man fotographieren, auf vielen jedoch nicht. Interessant sind die kleinen Videos, die die Geschichte von Hideyoshi Toyotomi erzählen. Es gibt mehrere Displays und auf nur einem erscheinen kleine 3D Figuren, die eine kleine Szene zeigen. In der untersten Etage gibt es dann wieder einen Souvenirläden. Insgesamt war ich von diesem Schloss etwas enttäuscht, da es doch sehr auf Touristen ausgelegt ist und auch sehr voll war. Wakayama hatte immerhin noch Atmosphäre. :/ Nun, von außen ist es jedoch sehr sehenswert. ;)


In Ōsaka (bzw. der vorherigen Bahnfahrt) nutze ich die Gunst der (Ludo-) Stunde und frage nach einer Buchhandlung, sodass unsere nächste Station uns vom Ōsaka Hauptbahnhof in eine riesige Buchhandlung führt. :D Ludo fragt für mich eine Verkäuferin und so gelange ich zu einem wundervollen Tsukemono Buch (ein Buch über das Einlegen, das in Deutschland so gut wie gar nicht zu bekommen ist) für 1680 Yen. Wir schauen uns auch noch ein Weilchen um und Stefan wird bei den englischen Krimis fündig. Süß ist die Praxis der Japaner ihre gekauften Bücher in neutrale Umschläge einzupacken, sodass man nicht erkennen kann, was sie lesen. Stefan bekommt auch so einen Umschlag, der wirklich kunstvoll ums Buch bzw. den Bucheinband geschlungen wird (nachher löst dieser sich und wir bekommen ihn kaum wieder so hin *lach*).


Es ist schon recht spät, aber wo wir schon mal in Ōsaka sind, wollen wir auch unbedingt noch Okonomiyaki essen gehen! *-,* Ludo wuselt sich wieder seinen Weg und fragt sich durch, sodass wir bald darauf in einem wundervollen Okonomiyaki Restaurant (das in einem Hochhaus mit teuren Kleidungsläden ist) landen. *höhö* Wir können uns kaum entscheiden, nehmen aber letztlich die billigste Variante (so um die 700 Yen mein ich) mit Schweinefleisch. Die Okonomiyaki werden uns fertig auf die Platte gelegt und wir können selber Bonitoflocken und Aonori drauf machen. Auch Sauce gibt es noch. Es schmeckt unheimlich lecker und ist schneller weg als wir gucken können. *seufz* Auf dem Rückweg staunen wir über die Preise der Geschäfte in dem Hochhaus, Jackets für über 1000 Euro und mehr. *schluck* Insgesamt hätte ich gern noch mehr von Ōsaka gesehen, aber das war zeitlich leider nicht möglich, wir kamen auch so schon sehr spät nach Hause.


WAKAYAMA
Daheim in Wakayama wartet Andrey dann auch wieder mit einem Abendessen auf uns. *waaah* Wir haben keine Chance und müssen essen - diesmal eine Art Bratreis, wo kleine getrocknete Fischlein mit drin sind (und ich habs gegessen, obwohl ich nicht wusste was genau es ist q____q). Dazu gibt es eine Suppe und allerlei Gemüse sowie einige Orangen aus der Gegend. An diesem Abend gehen wir auch duschen. :) Habt ihr schon mal im sitzen geduscht? *lach* Neben der sehr tiefen Wanne, gibt es nämlich nur einen Hocker, auf dem man sich abduschen kann. Wieder ein Abenteuer mehr. ;) Nach einer kleinen Runde Munchkin geht es dann ab ins Bett. Ich habe einen zweiten Futon/ Decke bekommen, sodass ich nicht so sehr friere wie in der Nacht davor und wir schlafen alle erschöpft ein. Karol schnarcht wieder, worüber sich alle beschweren. XD

2 Kommentare:

Mari hat gesagt…

Ja, du hast dir tatsächlich ein Tsukemono-Buch gekauft. Richtig so!^^

Aber das Wetter war euch ja wirklich nicht hold. Du Ärmste.
ich hoffe, der Japanurlaub bleibt dir trotzdem vorwiegend positiv in Erinnerung.

fryda hat gesagt…

ach cool, da hattet ihr ja wieder einen echt tollen tag!
das schloss sieht auch richtig schön von außen aus... (haha bin ja schon gespannt, wurde auch nach osaka und zu dem park dort eingeladen^^)

ohh willst du ein paar rezepte aus dem buch vorstellen? ^_^

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